VI-5 Dietrich, Fürst von Anhalt-Dessau

Georg Lisiewsky (1674–1769)
Dietrich, Fürst von Anhalt-Dessau (1702–1769)

1741
Öl auf Leinwand
140 × 101 cm
Bez.: George Lisiewsky pinxi othe 1741
Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Inv. Nr.: M 11/2011
Lit.: Das Gemälde – ehemals alter Bestand des Residenzschlosses
– wurde erst 2011 erworben.

Dietrich war der dritte Sohn des Alten Dessauers und Onkel des Fürsten Leopold Friedrich Franz. Er trat 1718 in die preußische Armee ein. In den beiden ersten Schlesischen Kriegen erwarb er sich große militärische Verdienste. 1741 gelang ihm die Einnahme der Festung Neiße, wofür er zum Generalleutnant ernannt wurde und den Schwarzen Adlerorden erhielt. Nach diesem Ereignis muss das Gemälde entstanden sein. Im Feldzug 1744/45 war er besonders aktiv in den Schlachten von Hohenfriedeberg und Jägerndorf. Kurz nach dem Tode des Alten Dessauers ernannte Friedrich II. 1747 den Fürsten zum Generalfeldmarschall. Als 1751 sein regierender älterer Bruder Leopold Maximilian starb, übernahm er die Vormundschaft über dessen minderjährige Kinder und die Regentschaft in Anhalt-Dessau. Dietrich organisierte die Erziehung des erst elfjährigen Erbprinzen Leopold Friedrich Franz. Seine guten Kontakte zum preußischen König konnte er beim Ausbruch des Konfliktes zwischen Anhalt-Dessau und Preußen mildernd einsetzen. Bereits 1751 war er wegen seiner Verletzungen aus der Armee ausgeschieden und übergab 1758 die Regierungsgeschäfte an seinen für volljährig erklärten Neffen. Er wohnte in Dessau in seinem Palais (heute Gebäude der Wissenschaftliche Bibliothek der Anhaltischen Landesbücherei Dessau) und beschäftigte sich leidenschaftlich mit der Jagd.
R.M.

Ausstellung

Federführung: Frank Kreißler
Kurator: Reinhard Melzer
Konzept: Andreas Pečar, Paul Beckus, Andreas Erb, Reinhard Melzer, Frank Kreißler
Bildredaktion und Reproduktion: Sven Hertel

Katalog

Herausgeber: Andreas Pečar und Frank Kreißler für die Stadt Dessau-Roßlau
Redaktion: Frank Kreißler
Assistenz: Fabian Schubert, Antje Geiger
Entwurf Titelbild und Bildredaktion: Sven Hertel