Der Fürst in seiner Stadt

Ausstellung

10. August 2017 – 22. Oktober 2017

Orangerie und Fremdenhaus beim Schloss Georgium

Eine Ausstellung der Stadt Dessau-Roßlau unter
Federführung des Stadtarchivs in der Orangerie
und im Fremdenhaus beim Schloss Georgium

Öffnungszeiten

Di bis So 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Montags geschlossen

Ausstellungseröffnung

Am 10. August 2017, 17 Uhr,
Orangerie beim Schloss Georgium

Eintrittspreise

4,50 € Einzelticket (ermäßigt 3,50 €)
10,00 € Familienkarte
Mit Kauf von Einzelticket und Familienkarte erhalten Sie im Museum für Stadtgeschichte 1,00 € Rabatt auf den Eintrittspreis
in diesen beiden Kategorien.
1,50 € im Rahmen museumspädagogischer Angebote

Gruppenführungen:
40,00 € zuzügl. Eintritt (ermäßigt 25,00 €) zuzügl. Eintritt pro Person
Öffentliche Führungen: jeweils Sonntag 11:00 Uhr
5,50 € Einzelticket (ermäßigt 4,50 €)
Sonderführungen
Informationen und Buchung:
Tourist-Information Dessau
Zerbster Straße 2c, 06844 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340 2041442
touristinfo@dessau-rosslau.de
Für die museumspädagogischen Angebote erscheint ein gesondertes Programm.

Die Ausstellung

Vor 200 Jahren, am 9. August des Jahres 1817, starb Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, nachdem er 59 Jahre lang regiert hatte. Bis heute ist Fürst Franz in Anhalt legendär geblieben, nicht nur wegen seiner langen Herrschaftszeit, sondern vor allem aufgrund eines positiven Herrscherbildes, das bereits zu seinen Lebzeiten über ihn im Umlauf war und das auch nach seinem Tod weiter verbreitet wurde. An ihn wird erinnert als „Vater Franz“, als aufgeklärter Regent, als liberaler, tatkräftiger Landesreformer, als Fürsprecher der Religionstoleranz.

Öffentliche Wahrnehmung und Forschung fokussieren sich fast ganz auf das UNESCO-Welterbe Dessau-Wörlitz. Kaum eine Rolle spielte bisher aber die Residenz Dessau als Zentrum höfischen Lebens, als Ort symbolischer Repräsentation des reichsfürstlichen Status innerhalb der Adelsgesellschaft des Alten Reiches und als Ort politischer Regierung und Verwaltung. Die Ausstellung „Der Fürst in seiner Stadt. Leopold Friedrich Franz und Dessau“ holt Leopold Friedrich Franz aus dem Gartenreich in seine Residenzstadt zurück. Sie stellt dar, in wie vielfältiger Weise sich Fürst Franz in die Politik, das kulturelle Leben, die bauliche Substanz und in das Gedächtnis der Stadt eingegraben hat.

Die Ausstellung hat nicht den Anspruch einer Gesamtwürdigung des Fürsten Franz. Sie beabsichtigt aber, die Spuren seines Wirkens in der Residenzstadt Dessau aufzufinden, den hohen Wert der Architektur und Stadtbildplanung herauszuarbeiten sowie einen geschärften historischen Blick auf die eigene Stadt zu gewinnen. Ausgangspunkt ist das traditionelle Bild des Fürsten als „Vater Franz“, das heute aber durch eine differenziertere Betrachtung der Ergänzung bedarf. Und so entwickelt die Ausstellung nicht dieses traditionelle Bild des „Landesvaters“, sondern widmet sich dem Fürsten Franz von Anhalt-Dessau als historischem Akteur. In der Ausstellung kreuzen sich zwei Sichtachsen. Der Blick des Fürsten auf seine Residenz legt Denkmäler und Aspekte der Stadtgeschichte frei, die als verschüttet und vergessen gelten mussten. Umgekehrt zeigen sich vom Aussichtspunkt Residenzstadt aus Konturen eines Regenten, der jenseits des Gartenreichs als Landesherr und Reichsfürst agierte, der ebenso aktiver Gestalter seines Fürstentums und seiner Residenzstadt war wie Kind seiner Zeit.

Ausstellung

Federführung: Frank Kreißler
Kurator: Reinhard Melzer
Konzept: Andreas Pečar, Paul Beckus, Andreas Erb, Reinhard Melzer, Frank Kreißler
Bildredaktion und Reproduktion: Sven Hertel

Katalog

Herausgeber: Andreas Pečar und Frank Kreißler für die Stadt Dessau-Roßlau
Redaktion: Frank Kreißler
Assistenz: Fabian Schubert, Antje Geiger
Entwurf Titelbild und Bildredaktion: Sven Hertel