VI-1 Fürstin Louise von Anhalt-Dessau

Johann Friedrich August Tischbein (1750–1812)
Fürstin Louise von Anhalt-Dessau (1750–1811)

Um 1799
Öl auf Leinwand
107,0 × 76,0 cm
Unsign.

Anhaltische Gemäldegalerie Dessau
Inv.-Nr.: 221
Lit.: zuletzt Kat. Louise Fürstin von Anhalt-Dessau,
Dessau und München 2008; Die originalen Tagebücher der Fürstin Louise von Anhalt-Dessau aus den Jahren 1795–1811, Halle 2010

1767 wurde die siebzehnjährige Prinzessin von Brandenburg-Schwedt mit dem Fürsten Leopold Friedrich Franz verheiratet. Diese Eheschließung war ein wesentliches Mittel, um das gestörte Verhältnis zwischen Anhalt und Preußen zu verbessern. Die Ehe nahm keinen positiven Verlauf. Trotz ihrer vielseitigen Interessen war sie nie in die Bestrebungen ihres Mannes eingebunden, sie war die Respekt gebietende Landesmutter, lebte aber eigentlich am Rande des Dessauer Hofes. Ihre vielfältigen Leiden und zunehmende Schwerhörigkeit isolierten sie zusätzlich. So weilte sie z. B. bei einem so wichtigem Ereignis wie dem 50. Regierungsjubiläum im Oktober 1808 auf einer Kurfahrt in der Schweiz. Tischbeins Bildnis zeigt die früh gealterte Fürstin in der typischen Mode des ausgehenden Jahrhunderts. Sie lehnt an einen Rundtempel, der die Bezeichnung „Ara“ (Altar der Selene) trägt. Er steht direkt am Wörlitzer Sommersaal und verbirgt eine Wasserpumpe.
R.M.

Ausstellung

Federführung: Frank Kreißler
Kurator: Reinhard Melzer
Konzept: Andreas Pečar, Paul Beckus, Andreas Erb, Reinhard Melzer, Frank Kreißler
Bildredaktion und Reproduktion: Sven Hertel

Katalog

Herausgeber: Andreas Pečar und Frank Kreißler für die Stadt Dessau-Roßlau
Redaktion: Frank Kreißler
Assistenz: Fabian Schubert, Antje Geiger
Entwurf Titelbild und Bildredaktion: Sven Hertel