III-7 Das herzogliche Schloss in Dessau

Leopold Ahrendts (um 1800–1850)
Das herzogliche Schloss in Dessau

1830
Öl auf Metall
44,0 × 62,0 cm
Bez.: verso: Das Herzogl. Schloss zu Dessau nach der
Natur gez. Von Leopold Ahrendts in Dessau 1830
(13 ½ Zoll Augenpunkt)
Privatbesitz Dessau-Roßlau

Lit.: Kat. Reinhard Melzer und Anhaltischer Kunstverein
Dessau (Hg.): Kunst sammeln: Werke aus anhaltischem
Privatbesitz, Dessau 2003.

Der Dessauer Malerdilettant Ahrendts hat in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine ganze Reihe von Stadtansichten gemalt – und so das alte Stadtbild überliefert. Das Gemälde zeigt den Zustand des Schlosses kurz nach dem Tode des Herzogs Leopold Friedrich Franz, noch ohne die schmiedeeisernen Gitter und den neuen Treppenhausanbau am Südflügel. Besonders lebendig und umfangreich ist die biedermeierliche Staffage, die eine Fülle verschiedener Typen der kleinen deutschen Residenzstadt Dessau festhält. Bemerkenswert, wie stark die Parklandschaft am Lustgartentor in die direkte Zone hineinreicht. Typisch für Ahrendts sind der Malgrund Metall und die starken Schlagschatten, die seine Kompositionen kennzeichnen. Trotz seines Dilettantentums war er als Maler doch geachtet. Die herzogliche Familie besaß eine große Anzahl seiner Bilder.
R.M.

Ausstellung

Federführung: Frank Kreißler
Kurator: Reinhard Melzer
Konzept: Andreas Pečar, Paul Beckus, Andreas Erb, Reinhard Melzer, Frank Kreißler
Bildredaktion und Reproduktion: Sven Hertel

Katalog

Herausgeber: Andreas Pečar und Frank Kreißler für die Stadt Dessau-Roßlau
Redaktion: Frank Kreißler
Assistenz: Fabian Schubert, Antje Geiger
Entwurf Titelbild und Bildredaktion: Sven Hertel