IV-13 Tabula Geographica Principatus Anhaltini

I.C.R. (Königliche Akademie der Wissenschaften Berlin)
Tabula Geographica Principatus Anhaltini
et finitimarum Regionumcorrectior reddita
.
1753
Farbdruck
35 × 43 cm
Einzeichnungen der von den Fürsten von Anhalt zu
beanspruchenden Gebiete im Zusammenhang mit
der Erhöhung in den Herzogsstand mit Rotstift aus
dem Jahr 1807
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Z 44 Abteilung Dessau,
A 10 Nr. 263, f. 17 (II/1760)

Lit.: Andreas Erb, Offene Rechnungen. Neuordnungsvorstellungen
Anhalts und über Anhalt in der
Napoleonischen Ära, in: 1815 Europäische Friedensordnung
– Mitteldeutsche Neuordnung. Die Neuordnung
auf dem Wiener Kongreß und ihre Folgen
für den mitteldeutschen Raum, hg.v. Ulrike Höroldt
und Sven Pabstmann, Halle 2017 (im Druck)

Den Beitritt der anhaltischen Territorien zum Rheinbund 1807 begleitete eine hektische Krisendiplomatie, in der der anhaltische Gesandte August Rode als Beauftragter von Leopold Friedrich Franz dem französischen Gesandten Comte de la Besnadiere weitreichende Gebietsansprüche vortrug. Sie zielten auf eine territoriale Expansion weit über die seit jeher beanspruchten Gebiete um Aschersleben und Lauenburg hinaus und forderten preußisches Gebiet um Aken und den Saalkreis bis vor die Tore Halles ebenso wie sächsisches Gebiet um Gräfenhainichen und Bitterfeld. In diesem neuen Staat sollte Anhalt-Dessau eine Führungsrolle vor den beiden anderen Herzogtümern zukommen. Das ehrgeizige Projekt war für Napoleon von keinem Interesse und führte Anhalt-Dessau seine prekäre Abhängigkeit von Frankreich deutlich vor Augen.
A.E.

Ausstellung

Federführung: Frank Kreißler
Kurator: Reinhard Melzer
Konzept: Andreas Pečar, Paul Beckus, Andreas Erb, Reinhard Melzer, Frank Kreißler
Bildredaktion und Reproduktion: Sven Hertel

Katalog

Herausgeber: Andreas Pečar und Frank Kreißler für die Stadt Dessau-Roßlau
Redaktion: Frank Kreißler
Assistenz: Fabian Schubert, Antje Geiger
Entwurf Titelbild und Bildredaktion: Sven Hertel