Anlegung des Rondells in Dessau 1781

Um 1910
Porzellanmanufaktur Potschappel,
Museum für Stadtgeschichte Dessau-Roßlau
Sammlung Seelmann

Lit.: Kat. Thomas Weiss und Reinhard Melzer (Hg.), Anhalt im Goldrand: Motive aus Anhalt auf Keramik und Porzellan (= Kataloge und Schriften der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz), Dessau 2000. Anhalt auf Porzellan. Begleitheft zu den Ausstellungen im Museum für Stadtgeschichte Dessau und dem Museum Schloss Bernburg, Dessau 2013.

Bild und Henkelvase zeugen vom fest etablierten Bild des Fürsten Franz als Landesvater und Reformer. In der Mitte des Bildes gibt der Fürst seinen Umstehenden Anweisungen zur Errichtung des Rondells. Die Pläne legt ihm Erdmannsdorff vor, Eyserbeck und Berenhorst sind ebenfalls Teil der Unterhaltung. Am rechten Bildrand ist die Fürstin Louise mit dem Erbprinzen Friedrich abgebildet, daneben stehen Basedow und Matthisson. Diese fiktive Szene zeigt zum einen das Herrschaftshandeln des Fürsten zur Verschönerung seiner Residenzstadt, zum anderen dessen Gemeinschaft mit den Geistesgrößen Dessaus. Das Bild wurde für das Dessauer Rathaus nach dem Rathausbrand des Jahres 1910 bei dem Historienmaler William Pape in Auftrag gegeben. Die Vase zeigt aber, dass das Bildmotiv bereits zuvor etabliert war.
R.M./A.P.