Carl Wilhelm Kolbe (1759–1835)
Kostümstudie (Dessauer Mädchen)
1801/ 1802
Bleistift auf Papier
48,0 × 32,5 cm
Unsign.
Privatbesitz Dessau-Roßlau
Lit.: Kat. Reinhard Melzer und Anhaltischer Kunstverein Dessau (Hg.): Kunst sammeln: Werke aus anhaltischem Privatbesitz,
Dessau 2003; Kat. Norbert Michels (Hg.): Carl Wilhelm Kolbe d.Ä. (1759–1835):
Künstler, Philologe, Patriot (= Kataloge der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau), Petersberg 2009
Kolbe arbeitete und lebte in Dessau mit Unterbrechungen von 1795 bis 1835, also beinahe 40 Jahre. Wie kaum ein Zweiter hat er als Sprach- und Zeichenlehrer, mit der Kraft seiner graphischen Blätter, auf die Bürger und auf die Kunst in Dessau gewirkt. 1801/02 fertigte er Studien, die Dessauer Mädchen mit ihrer Kleidung zum Gegenstand haben. Er schreibt an seinen Freund Bolt: „meine Absicht war, mich in Gewändern zu versuchen, in welchem Theile der Kunst ich leider noch sehr schwach bin. Ich wählte dabei die Tracht unserer hiesigen Bürgermädchen, weil sie mir äußerst reizend dünkt.“ Die Zeichnung hält also die Dessauer Mode aus der Zeit des Fürsten Franz original fest.
R.M.
